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Wühlmaus (Arvicola terrestris)
Biologie
Die Wühlmaus, auch Schermaus genannt, kommt in ganz Europa vor. Der Kopf ist stumpf, die Ohren sind klein und fast völlig im Pelz versteckt. Die Farbe des Felles reicht von braungrau bis rotbraun, auch schwarz kommt vor. Der behaarte Schwanz ist etwas kürzer als die halbe Körperlänge, die ca. 15 cm beträgt. Als natürliches Siedlungsgebiet bevorzugt die Wühlmaus frische, feuchte Böden, Gräben, Wiesen, lichte Laub- und Mischwälder und schadet Jungkulturen. An die Erdoberfläche kommt sie nur zur Wanderung und Paarung, selten zur Nahrungsaufnahme. Die Wühlmaus hält keinen Winterschlaf. Sie schädigt daher das ganze Jahr über. Das Weibchen bringt von März bis Oktober zwei bis vier Würfe mit je zwei bis fünf (selten bis zehn) Jungen zur Welt. Die Tiere des ersten Wurfes werden noch im selben Jahr geschlechtsreif. Die Vermehrungsrate beträgt mindestens 1: 10, d. h. pro Jahr entstehen zehn oder auch mehr Nachkommen. Die Baue werden in der Regel von einem Tier bewohnt, da das Männchen nur sehr kurze Zeit beim Weibchen bleibt. Auch die jungen Wühlmäuse müssen sich einen neuen Bau anlegen. Dies führt zu einer schnellen Ausbreitung des Schädlings.
Schaden
Wühlmäuse können erhebliche Schäden an Obstgehölzen, Beerenobststräuchern, Ziergehölzen, Blumenzwiebeln und Gemüsekulturen verursachen. Wühlmäuse schädigen an den verschiedensten Pflanzenarten durch das Benagen und Fressen von Wurzeln, Rhizomen, Knollen und Zwiebeln. Auf Grünland oder Rasenflächen kann durch die Wühltätigkeit die Grasnarbe zerstört werden. Die Fehlstellen verunkrauten anschließend sehr schnell. Bei Bäumen sind vorwiegend jüngere gefährdet, z. B. Apfelbäume auf schwach wachsenden Unterlagen. Die Schäden entstehen vor allem unbemerkt während des Winters. Sie werden erst entdeckt, wenn im Frühjahr Bäume bzw. Sträucher schwach oder gar nicht mehr austreiben. Die Pflanzen sitzen nicht mehr fest im Boden, lassen sich leicht herausziehen und die Hauptwurzel sieht wie angespitzt aus.
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